Nach unruhigem Schlaf wachten wir wir in der Ungewissheit auf, ob die Bauarbeiten an Tag 2 weitergehen würden, da es die gesamte Nacht gestürmt und geregnet hatte. Wie im Wetterbericht vorhergesagt, zog ausgerechnet am 2. Tag unserer Hausstellung ein gewaltiges Unwetter über den südlichen Teil Deutschlands, welches insgesamt für enorme Schäden sorgte. So auch auf unserer Baustelle, wie sich im Verlauf des Tages noch zeigen sollte. Ein Anruf unserer Eltern, die für uns auf der Baustelle nach dem Rechten sahen, gab Klarheit. Die Kolonne der Firma Fingerhut Haus musste notgedrungen einen Baustop einlegen. Wie den Bildern zu entnehmen ist, hatten die ins EG eingedrungenen Wassermassen die Dämmung der Zwischendecke
an vielen Stellen herausgedrückt. Um das Wasser von der Zwischendecke abfließen lassen zu können, mussten Löcher in das Holz des Fußbodens geschnitten werden, durch welche lange Plastikschläuche in Eimer geführt wurden, um wenigstens etwas Wasser gezielt ableiten zu können. Das
Wasser rann dennoch an den Wänden der Treppenöffnung herunter und gelangte so auch in den Flur und das angrenzende Gästezimmer. Das EG stand zeitweise fast komplett unter Wasser. Wir konnten unser „Glück“ kaum
fassen. Kurze Zeit später informierte uns auch unser Bauleiter über den Baustop auf der Baustelle, beruhigte uns aber, indem er uns mitteilte, dass jegliche Schäden am Haus von Fingerhut Haus übernommen werden würden. Die Dämmung der Zwischendecke könne außerdem ohne Probleme ausgetauscht werden und keine der Wände würde geschlossen, bevor nicht alles wieder trocken sei. An diesem Tag schafften wir es berufsbedingt und auch emotional nicht auf die Baustelle. Das Desaster wollten wir uns ersparen und hofften auf besseres Wetter für den folgenden Mittwoch.