Hausstellung – Tag 3

An Tag 3 der Hausstellung galt es, die Innenwände des Obergeschosses  zu installieren, das Dach zu montieren und der Elektriker begann im Erdgeschoss bereits damit, die Rohinstallation Elektrik auszuführen, worauf wir schon sehr gespannt waren. Als unsere Eltern die Baustelle erreichten, war der Kran noch nicht eingetroffen, die Elektroinstallation aber schon in vollem Gange und so wurde die Gelegenheit genutzt, die Schäden vom Vortrag zu inspizieren. Die

Baustelle wirkte, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Auch außerhalb des Hauses lagen überall Reste der Arbeiten des Vortags. Die am Haus abgestellten und einigermaßen gegen den Starkregen geschützten Innenwände hatten das Unwetter gut überstanden und warteten auf ihre Installation im OG. 

Als der Kran eintraf und sich auf dem extra verdichteten Kranstellplatz positionierte und ins Wasser brachte, begann die Truppe der Firma Fingerhut Haus damit, den abgestellten Anhänger von der roten Plane zu befreien. Kurz

darauf schwebten die ersten Innenwände hinauf in das OG, um montiert zu werden. Dazu befestigte einer der Mitarbeiter die Schlaufen, welche an den Wänden angebracht waren, am Auslegerseil des Krans. Der Polier dirigierte den Kranfahrer mittels eines Funksprechgerätes. Der Gipskarton der

Innenwände des Obergeschosses war an einigen Stellen beschädigt, was nach der Installation repariert wurde. Kleinere Stellen wurden gespachtelt, größere Stellen wurden komplett ausgetauscht. Gipskarton lag auf einer

Palette sowohl im EG als auch im OG bereit. Nachdem die Innenwände installiert waren, ging es an das vollgedämmte Flachdach unseres Hauses, welches auf dem Anhänger vor dem Haus schon wartete. Die einzelnen Segmente wurden vom Kran in Position gebracht und anschließend

verschraubt. Das Spektakel brachte auch einige interessierte Passanten zum Staunen. Immerhin stand bereits am dritten Tag das gesamte Haus inkl. Dach.

Als wir die Baustelle endlich erreichten, waren die Arbeiten am Dach nahezu abgeschlossen und die Kolonne startete gerade in die Mittagspause. Das gab uns etwas Zeit, das Ergebnis in Ruhe zu betrachten und zu dokumentieren. Der furchtbare Dreck, das Wasser in den unzähligen Eimern und auf dem Fußboden, sowie das Durcheinander von Werkzeug, Material und Abfällen erschreckte uns ein wenig. Priorität hatte es gehabt, das Dach zu installieren und damit das Haus wasserdicht zu bekommen, denn der Wetterbericht gab

immer noch wechselhaftes Wetter an. Wir begutachteten auch die Elekroinstallation, wobei eine genaue Prüfung derselben erst einige Tage später machbar war, fehlte noch das Obergeschoss, welches auf den Donnerstag verschoben werden musste. Natürlich konnten wir es kaum

erwarten, die Räume im Obergeschoss zu besichtigen, was wir im Anschluss der Begehung unseres Erdgeschosses sogleich in Angriff nahmen. Das war ein wunderbares Gefühl und unvergesslich. Zum ersten Mal konnten wir das vollgedämmte Dach von der Unterseite betrachten. Die schwarze Plane, welche am Montag auf der Zwischendecke installiert worden war, war noch nicht mit Holzplatten abgedeckt und auch die Löcher, welche zum Abfließen des Wasser notwendig waren, konnten wir begutachten.

An den Innenwänden hingen noch die zuvor erwähnten Gurte (Polytex), ähnlich den Sicherheitsgurten aus dem Auto, an welchen die Wände  befestigt in das OG gehoben wurden. Diese konnten später mit einem Cuttermesser

einfach abgeschnitten werden. Der Kran hatte in das Büro gleichsam eine Palette mit Gipskarton abgestellt, um später die Decke verkleiden zu können. Da die Dämmung an vielen Stellen herunter gekommen war, nutzten wir die

Gelegenheit für einige Detailbilder der Zwischenräume. Kurz nach der Mittagspause erschien der Fahrer eines Containerdienstes, um den

Bauschuttcontainer abzuladen, der sich rasch füllen sollte. Danach konnten wir noch beobachten, wie die Aufkantung für die zukünftige Attika auf das Dach geschraubt wurde. Dabei kam es wieder auf Präzision an und die Mitarbeiter der Firma Fingerhut Haus erledigten diese letzte Arbeit des Tages

mit unglaublicher Professionalität. Auch hier zeigte sich wieder ein gut eingespieltes Team, obschon es krankheitsbedingt einen Ausfall zu verzeichnen gab. Anschließend wurde das Dach provisorisch mit einer schwarzen Plane wasserdicht gemacht, da die eigentliche Abdichtung von

einer Spezialfirma am folgenden Tag erledigt werden sollte. Trotz der eintägigen Unterbrechung durch das Unwetter gingen die Arbeiten verzugslos weiter. Eine klasse Leistung, wie wir finden, bedenkt man, dass alle Arbeiten um einen Tag verschoben werden mussten. Wir verließen die Baustelle an diesem Mittwoch ohne unseren 750kg-Anhänger, da dieser bereits mit den meisten Schildern und Baken der Straßensperrung beladen war, welche wir am Donnerstag zurück bringen wollten. Unser Haus verabschiedete uns mit dem warmen Licht der untergehenden Sonne. Ein gutes Gefühl begleitete uns auf dem Weg nach Hause.