Den für uns etwas ungewöhnlichen Begriff „Baukostenpräsentation“ gebrauchte Herr Schneider bezüglich der Vorstellung oder Erläuterung der Baukosten unseres Bauvorhabens, die er uns final an einem Samstag präsentieren wollte. So verabredeten wir den 10.02.2018 um 15.00 Uhr. Herr Schneider erklärte uns Schritt für Schritt das sogenannte „Angebot zum Hauskauf“, welches eine recht detaillierte Kostenaufstellung umfasste, weiterhin z.B. den Energiepass auswies, die 30 jährige Gewährleistung, 12 Monate Festpreisgarantie und abweichende, bzw. Mehrleistungen zur Baubeschreibung „Trend“ beinhaltete und sich auf die von uns bereits vorher bekannte und ausführlich durchgearbeitete Bauleistungsbeschreibung (BLB) bezog. Letztere legt zunächst den Ausstattungsumfang fest. Das bedeutet, dass die Ausstattung detailliert Raum für Raum beschrieben wird. Außerdem wird man über Prozesse und Materialien informiert.
Überarbeitung des ersten Entwurfs
Per Photoshop und damit in stundenlanger Bastelei passten wir die ersten Entwürfe nach unseren Vorstellungen an, modifizierten diese und versuchten Raum für Raum auf für uns ideale Weise zu gestalten. Dabei berücksichtigten wir zum einen gewisse Grundsätze der Bauhauspädagogik und deren Gestaltungsgrundsätze, zum anderen spielte die Tatsache eine wichtige Rolle, dass wir nur zu zweit das Haus bewohnen würden. So versuchten wir die Räume möglichst offen und großzügig zu gestalten, entfernten Wände und Türen, verschoben ganze Räume, gestalteten Durchgänge in andere Zimmer deckenhoch und suchten nach Sichtachsen. Die Haustüre wurde auf die Nordseite verlegt.
Die im Folgenden dargestellten Entwürfe sind die von uns mit Photoshop bearbeiteten Grundrisse. Auch erste Möbel, noch nicht maßstabsgetreu, zeichneten wir ein, um eine bessere Vorstellung der Raumaufteilung und der späteren Nutzung zu erhalten.
Das oben stehende Endergebnis übersandten wir per E-Mail an Herrn Schneider, der bereits am 04.02.2018 (Sonntag) die von uns gemachten Änderungen in einen offiziellen Entwurf überführte und uns zur Durchsicht per E-Mail sendete. Diese sind im folgenden abgebildet:
Die Entscheidung für Fingerhut Haus
Nach unserem 1900 € teuren Architekten-Desaster, welches uns zwischenzeitlich verärgert hatte, entschlossen wir uns kurzer Hand für den Bau unseres Hauses mit einem Fertighaushersteller. Die Entscheidung fiel schnell auf Fingerhut Haus, da wir bereits vor einigen Jahren einen sehr positiven Kontakt zu der Firma hatten. Außerdem überzeugte uns die Qualität und die Produktion findet in der Nähe statt.
Gesagt getan, vereinbarten wir fernmündlich einen Termin für den 01.02.2018 im Musterhauspark Bad-Vilbel mit Herrn Schneider, freier Verkaufsberater für die Firma Fingerhut Haus.
Der erste Kontakt gestaltete sich sehr positiv und dauerte mehrere Stunden, in welchen wir unsere Vorstellungen besprachen, die Herr Schneider virtuos mit einem Computerprogramm in reale Bilder übersetzte. Ein erster Entwurf entstand auf diese Weise. Grundlage hierfür war der Haustyp R 103.10 mit einer Quadratmeterzahl von gesamt ca. 160 qm, der zunächst am besten zu unseren Vorstellungen passte. Wichtig war uns zunächst die gerade Treppe.
Herr Schneider war so freundlich, uns die hier gezeigten und von uns im Gespräch bereits angepassten Grundrisse schon am nächsten Tag zur Verfügung zu stellen und übersandte uns diese per E-Mail. Im nächsten Schritt überarbeiteten wir diese Entwürfe erneut nach unseren Vorstellungen und vereinbarten einen zweiten Termin mit Herrn Schneider, um unsere Änderungswünsche einzuarbeiten.
Freie Architekten – Teil 2
Es sollte spannende 8 Wochen dauern, bis wir am 30.01.2018 unsererseits einen gemeinsamen Termin mit den Architekten zur Besprechung der Vorentwürfe finden konnten. Diese waren etwa 14 Tage früher fertiggestellt worden. Die Eröffnung der Zeichnungen durch den verantwortlichen Architekten war eine wahre Freude, traf das Haus doch exakt unsere Vorstellungen, bis wir auf die am Rand aufgelisteten Kosten aufmerksam wurden. „Freie Architekten – Teil 2“ weiterlesen
Freie Architekten – Teil 1
Wir hatten zunächst die Idee, unseren Traum vom Haus individuell durch einen Architekten planen und bauen zu lassen. Durch ein bereits realisiertes Hausprojekt stießen wir auf ein Architektenbüro ganz in der Nähe, welches auch die Baudurchführung realisieren würde und vereinbarten einen Termin, welcher am 05.12.2017 stattfand. Das Gespräch war aufregend, konnten wir doch unsere Vorstellungen benennen, welche auf einen Bungalow im Bauhaus-Stil mit Anlehnung an das von Ludwig Mies van der Rohe erstellte Farnsworth House ausgerichtet waren. Kurz gesagt, funktionelle Räume und die Konzentration auf den Livingroom, der sich nach Süden hin mit großer Fensterfront zum Garten hin öffnen sollte.
Der Grundstückskauf
Unser Grundstück haben wir am 21.10.2017 zum ersten Mal in Augenschein genommen. Durch einen Zufall haben wir dieses tags zuvor bei Ebay-Kleinanzeigen entdeckt. Nach einem kurzen Telefonat mit dem Eigentümer entschlossen wir uns, das Grundstück am darauffolgenden Tag in der Frühe zu besichtigen. Schnell war klar, dass wir das Grundstück kaufen möchten. Es ist 711 qm groß und liegt in einem 500 Seelen-Dorf im Odenwald nahe der Bayrischen Grenze inmitten von herrlichen Wäldern eines Naturparks – unser Traum also. Kurz entschlossen riefen wir den Eigentümer an und sagten den Kauf des Grundstückes zu. Bereits am Donnerstag der folgenden Woche konnten wir uns zu einem persönlichen Gespräch treffen, um die Modalitäten zu besprechen. Es entwickelte sich eine fruchtbare Vertrauensbasis zwischen uns. Die Terminabsprachen mit dem Notar und der Bank waren die Folge.